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Warum für den Frieden beten?

Liebe Leserinnen und Leser,
über ein Jahr dauert der Krieg in der Ukraine jetzt schon. Seither lädt der Pfarreienrat regelmäßig – aktuell monatlich – zum Friedensgebet ein.
Ich habe Pfarreienrätin Elfriede Klauer aus Zell dazu ein paar Fragen
gestellt:

Was hat euch damals im Pfarreienrat bewogen, mit dem Friedensgebet anzufangen?
Wir wollten der Fassungslosigkeit und Ohnmacht etwas entgegensetzen. Für uns im Pfarreienrat war klar, dass Gott die richtige Adresse für unsere Ängste und Sorgen, auch für unsere Wut und Ohnmacht ist.


Aktuell kommen zum Friedensgebet nur relativ wenige Teilnehmende. Der Pfarreienrat hat sich entschlossen, trotzdem monatlich weiter um Frieden zu beten. Warum?
Weil Beten neben der Unterstützung für Flüchtende und neben Spenden das ist, was wir als Christen in dieser Situation tun können. Den wenigen Menschen, die zum Friedensgebet kommen, ist das ein Herzensanliegen. Das spürt man.

Manche Menschen sagen: „Beten für den Frieden – das bringt doch nichts“.
Ja, das höre ich auch öfter. Ich teile diese Meinung nicht. Freilich funktioniert Beten nicht wie bei einem Automaten, wo ich oben Geld reinwerfe und unten kommt das Erwünschte heraus. Beten für den Frieden bedeutet für mich: Ich kann Gott all meine Ängste und meine Fragen bringen, auch die, warum Gott sich scheinbar raushält. Ich weiß, dass Gott mich hört. Und ich vermute, dass er am allermeisten leidet, weil es bei uns Menschen so viel Krieg und Gewalt gibt. Dennoch ist er der Große, der einen guten Plan für diese Welt hat. Beten für den Frieden bedeutet für mich, mich in all diese Fragen und Wahrnehmungen hineinzustellen und trotz allem so etwas wie Trost zu erfahren. Auch die Gebetsgemeinschaft mit anderen tröstet.

Wie läuft so ein Friedensgebet ab? Wer bereitet die Andachten vor?
Jede Ortschaft unserer Pfarreiengemeinschaft beteiligt sich. Das finde ich wirklich klasse. Reihum bereiten die Pfarreienratsmitglieder, teils zusammen mit anderen, die Friedensgebete vor. Jedes Team setzt dabei eigene Akzente. Am besten einfach mal vorbeikommen und mitbeten.
Herzlichen Dank für das Gespräch, Elfriede!

So wie es aussieht, werden wir wohl noch länger um Frieden beten müssen. Bleiben wir dran!

Ihre
Angelika Joachim
Gemeindeassistentin

 

 

 

                                                                      

 

 

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